DiaLoG|S plus - Branchendialog in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft in digitalisierten Arbeitswelten

Branche

Gesundheitswesen


Projektdurchführung

Bildungswerk ver.di in Niedersachsen e. V. – Region Osnabrück

August-Bebel-Platz 1
49074 Osnabrück

 


Laufzeit

01.07.2018 - 31.12.2019


Durchführungsorte

  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Osnabrück

Handlungsfeld

  • Initiierung von Branchendialogen

Projektschwerpunkte

  • Konzepte zur Qualifizierung betrieblicher Interessensvertretungen
  • Modelle zur Anpassung an technologische und ökologische Neuerungen (Green Economy)

Kurzbeschreibung des Projekts

Der Fach- und Arbeitskräftebedarf in der Altenpflege ist hoch. Gleichzeitig gibt es erhebliche Engpässe in der Gewinnung und Bindung von Fachkräften. In diesem Zusammenhang wird es künftig vor allem darum gehen, neue betriebliche Strategien zur Aufwertung und Reorganisation der Pflegearbeit umzusetzen. Hierzu zählen auch partizipativ-organisierte und beschäftigtenorientierte Produktivitätskonzepte, die unternehmerische Anforderungen, Beschäftigten- und Nutzerinteressen durch soziale Innovationen miteinander verbinden. In diesem Kontext wird digitalen Technologien ein Problemlösungspotenzial zugeschrieben.

Digitale Technologien stellen eine Möglichkeit dar, den Pflegeberuf auf betrieblicher Ebene in Arbeits- und Versorgungsprozessen attraktiver zu gestalten, die Innovationsfähigkeit von Unternehmen und der Pflegebranche insgesamt zu erhöhen und damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten. Dies setzt jedoch voraus, dass der betriebliche Nutzen und der Mehrwert digitaler Technologien zum einen identifiziert und kommuniziert werden. Zum anderen sind betriebliche Innovationsprozesse als organisationale Lernprozesse unter Berücksichtigung der Innovationsbereitschaft unterschiedlicher Beschäftigtengruppen zu gestalten.

Ziel des Projektes DIALOGS plus war es, die Chancen digitaler Technologien für effizientere und effektivere Ablauf- und Versorgungsprozesse sowie für attraktivere Arbeitsplätze in der Altenpflege aufzuzeigen und das dafür notwendige Wissen bei betrieblichen und überbetrieblichen Schlüsselakteuren aufzubauen. Damit wurde ein Beitrag zur Unterstützung und Beschleunigung von digitalen Innovationsprozessen in der betrieblichen Praxis der Altenpflege geleistet und

  • Öffnung der individuellen und organisatorischen Perspektive auf das Thema „Digitalisierung“,
  • Identifizierung des Status-quo betrieblicher Digitalisierungsstrategien und betrieblicher Handlungsfelder,
  • Sensibilisierung unterschiedlicher Beschäftigtengruppen für nützliche digitale Lösungen,
  • Erarbeitung von Bewertungs- und Nutzenkategorien zur Identifizierung des Mehrwerts digitaler Technologien,
  • Lernen von den Erfahrungen von Pionierunternehmen aus der Gesundheits- und Sozialwirtschaft und Reflexion der Bedingungen für die Übertragbarkeit von Lösungen in das eigene Unternehmen,
  • Erarbeitung eines zielgruppenübergreifenden Anforderungskatalogs für
    betriebliche Digitalisierungsstrategien in der Altenpflege.

Das Vorhaben verfolgte einen Empowerment-Zugang und orientierte sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu partizipativ-organisationalen Lernprozessen im digitalen Wandel.  Das Projekt richtete sich an Beschäftigte unterschiedlicher betrieblicher Positionen und betriebliche Interessenvertretungen mit dem Ziel, gemeinsame Ideen, Ziele und Anforderungen für neue digitale Lösungen im Unternehmen zu entwickeln bzw. zu erarbeiten. Methodisch basierte das Vorhaben auf dem Konzept der »Lernreise«. Diese beinhaltete sowohl Inhouse -Formate (v.a. für Leitungskräfte) als auch überbetriebliche Plattformangebote (v.a. für Mitarbeiter*innen, betriebliche Interessenvertretungen), die durch die Projektträger organisiert wurden. 

Dazu mehr in: Bleses, Peter, Busse Britta, Friemer, Andreas Hrsg., „Digitalisierung der Arbeit in der Langzeitpflege als Veränderungsprojekt“, 2020 hier: „Digitalisierung für die Altenpflege. „Lernreise“ als Instrument des betrieblichen Capacity-Buildings“, Michaela Evans, Christine Ludwig, Wolfram Gießler, Gertrud Breuker, Wolfgang Scheda

Projektwebseite 
Projektbausteine