Flexibilität und Vielfalt fördern

Dieses Projekt wird als Gute-Praxis-Projekt eingestuft

Branche

verarbeitendes Gewerbe


Projektdurchführung

EAF Berlin

Schumannstraße 5
10117 Berlin 

 


Laufzeit

17.07.2018 - 31.06.2021


Durchführungsorte

  • Baunatal
  • Wolfsburg

Handlungsfeld

  • Entwicklung lebensphasenorientierter Arbeitszeitmodelle und Karrierewegplanungen

Projektschwerpunkte

  • Entwicklung innovativer und lebensphasenorientierter Arbeitszeitmodelle
  • Konzepte zur Verbesserung der Aufstiegs- und Karrierechancen von Frauen
  • Konzepte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Herausforderung der Branche

Die Automobilindustrie befindet sich mitten im Umbruch. Die Transformation hin zur E-Mobilität und die zunehmende Digitalisierung in den Produktionsbereichen führt zu großen Herausforderungen. Die Anforderung an die Arbeit verändert sich, Mitarbeitende sind gefordert mehr Flexibilität und neues…

Die Automobilindustrie befindet sich mitten im Umbruch. Die Transformation hin zur E-Mobilität und die zunehmende Digitalisierung in den Produktionsbereichen führt zu großen Herausforderungen. Die Anforderung an die Arbeit verändert sich, Mitarbeitende sind gefordert mehr Flexibilität und neues Know-how einzubringen. Innovative (Onboarding-)Konzepte, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, zeit- und ortsflexibles Arbeiten gepaart mit einem neuen Führungsverständnis sind zentrale Pfeiler in diesem Transformationsprozess.

Flexibles Arbeiten in Verbindung mit technologischem Fortschritt z.B. durch den größeren Einsatz von Robotik oder Automatisierung kann aber gleichzeitig zu mehr Chancengleichheit und beruflicher Gleichstellung von Frauen und Männern führen. Für die Zukunft gewappnet zu sein und zugleich die Attraktivität der Arbeitsplätze in der Produktion zu erhöhen, sind für die Branche wichtige Ziele.

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Kurzbeschreibung des Projekts

Demografischer Wandel und Digitalisierung führen zu neuen Herausforderungen in der Arbeitswelt. Die Automobilindustrie, als eine der Schlüsselbranchen Deutschlands mit über 800.000 Arbeitsplätzen, befindet sich im Wandel. Der Transformationsprozess hin zur E-Mobilität hat massive Auswirkungen auf…

Demografischer Wandel und Digitalisierung führen zu neuen Herausforderungen in der Arbeitswelt. Die Automobilindustrie, als eine der Schlüsselbranchen Deutschlands mit über 800.000 Arbeitsplätzen, befindet sich im Wandel. Der Transformationsprozess hin zur E-Mobilität hat massive Auswirkungen auf künftige Arbeitsfelder und Kompetenzprofile. Zur Sicherung des speziellen Fachkräftebedarfs und der notwendigen Förderung von Innovation spielt die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Förderung von Vielfalt eine große Rolle.

Hier setzte das Projekt „Flexibilität und Vielfalt fördern“ in der VW AG an: Für den direkten, produktionsnahen Bereich wurden lebensphasenorientiert flexible Arbeitsmodelle (mobiles Arbeiten, flexible Voll- und Teilzeit sowie altersgerechtes Arbeiten) für und mit den Beschäftigten entwickelt, um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben u.a. auch im Schichtbetrieb zu verbessern und Gleichstellung und Aufstiegschancen für Frauen zu fördern.

Nach einer 6-monatigen Analysephase fanden jeweils zwei 12-monatige Piloten in der VW AG Kassel und der VW AG Wolfsburg zu flexiblen und familienfreundlichen Arbeitsmodellen statt. Diese wurden von Fortbildungsmaßnahmen wie Workshops und Trainings für verschiedene Zielgruppen (Führungskräfte, Beschäftigte, Multiplikator*innen des Betriebsrats, der Personalabteilung und des Gesundheitswesens) begleitet. Alle Maßnahmen wurden gender- und vielfaltssensibel durchgeführt und waren darauf ausgerichtet, stereotype Rollenmuster zu überwinden sowie eine wertschätzende Arbeits- und Teamkultur zu fördern. Zur Ergebnisverbreitung fanden eine Good Practice-Werkstatt und eine Abschlusskonferenz statt.

Link zum Projekt

Weitere Links:

 

 

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Nachhaltigkeit und Transfer

Neben den Qualifizierungsmaßnahmen der Teilnehmenden im Projekt, wurden von Anfang an alle Ebenen des Unternehmens einbezogen und zahlreiche Multiplikator*innen gewonnen, die auch nach Ablauf des Projekts zuständig bleiben. So konnten sowohl informelle Lotsen auf dem Hallenboden für einen…

Neben den Qualifizierungsmaßnahmen der Teilnehmenden im Projekt, wurden von Anfang an alle Ebenen des Unternehmens einbezogen und zahlreiche Multiplikator*innen gewonnen, die auch nach Ablauf des Projekts zuständig bleiben. So konnten sowohl informelle Lotsen auf dem Hallenboden für einen Peer-to-Peer Austausch als auch offizielle Funktionen (Personalleitung, Betriebsrat, Führungskräftekreise) für das Thema gewonnen werden. Darüber hinaus sichert das Diversity Management des Volkswagen Konzerns als Auftraggeberin und zentrale Anlaufstelle das Wissensmanagement und die Weiterentwicklung des Themas.

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Erfolgsfaktoren und Empfehlungen

Studien und Umfragen zeigen die hohe Bedeutung von Flexibilität der Arbeit und Vereinbarkeit für die junge Generation bei der Wahl der Arbeitgeber*innen. Gerade im Schichtbetrieb braucht es daher innovative Lösungen, um gleichermaßen den Anforderungen der Produktion als auch der Menschen gerecht…

Studien und Umfragen zeigen die hohe Bedeutung von Flexibilität der Arbeit und Vereinbarkeit für die junge Generation bei der Wahl der Arbeitgeber*innen. Gerade im Schichtbetrieb braucht es daher innovative Lösungen, um gleichermaßen den Anforderungen der Produktion als auch der Menschen gerecht werden zu können. Mitarbeitende mit Sorgeaufgaben wie die Betreuung von kleinen Kindern oder der Pflege von Angehörigen sind in einem 3-Schicht-Modell besonders herausgefordert, vor allem wenn es um die Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben auch in Führungspositionen geht. Modelle wie Jobsharing, flexible Vollzeit oder innovative Teilzeitlösungen sind daher zentrale Hebel für Fachkräftesicherung, die sowohl Männer wie Frauen ermöglichen, Verantwortung im Beruf als auch Sorgearbeit zu übernehmen.

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