Die Rolle der Sozialpartner in der Projektumsetzung

Reflexions-Workshop für Projekte der ESF-Sozialpartnerrichtlinie

„Sozialpartner für die Zusammenarbeit gewinnen und einbinden“ war das Thema des dritten Reflexionsworkshops am 11. September 2018 in Berlin.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und Einführung ins Thema durch die Regiestelle wurden zwei aktuell durch die ESF-Sozialpartnerrichtlinie geförderte Projekte vorgestellt.

Frau Daniela Bristot, mpool consulting GmbH, stellte die enge Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern im Rahmen des Projekts „Personal-AS: Personal-Assessment für Unternehmen der Metall/Elektroindustrie und der IT-Branche im östlichen Ruhrgebiet“ vor. Der intensive Austausch mit Sozialpartnern und Unternehmen im Raum Dortmund zeigte den dringenden Handlungsbedarf für eine strukturierte Personalentwicklung (PE) zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung in KMU und somit die Grundidee für das Projekt auf. Bereits in der Projektentwicklung waren die Sozialpartner eingebunden und leisteten  einen entscheidenden Beitrag bei der Akquise der teilnehmenden Unternehmen: neun von zehn Unternehmen wurden über das Netzwerk der Sozialpartner gewonnen. Auch während des Projekts, dessen Ziel u. a. der Abschluss einer Sozialpartnervereinbarung für die IT-Branche war, wurden die Sozialpartner durch regelmäßige Treffen in den Prozess und zur Qualitätssicherung eingebunden. Ebenfalls in der Abschlussphase, das Projekt läuft Ende November aus, sind die Sozialpartner stark in den Transfer eingebunden. Als Tipp gab Frau Bristot den Teilnehmenden mit auf den Weg, als Träger selbst Mitglied in Verbänden und Vereinen zu werden, um von einem möglichst großen Netzwerk profitieren zu können.

Frau Annika Sprunk, ESTA-Bildungswerk gGmbH, berichtete aus der Arbeit im Projekt „TRANS-Mission - Aufbau von Transfer- und Personalentwicklungsstrukturen zur Nutzung erprobter Lernprogramme in KMU“. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Transfer- und Personalentwicklungsstrukturen zu entwickeln, die KMU einen unmittelbaren Zugang zur Nutzung bereits entwickelter und erprobter Lernprogrammen ermöglichen soll. Direkt zu Beginn des Projekts, bei der Akquise der teilnehmenden Betriebe, stellten sich zwei wichtige Pfeiler für die Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern heraus. Da zunächst kaum Betriebe für die Projektidee gewonnen werden konnten, nutzen die Projektmitarbeiter/innen jede Möglichkeit, mit Sozialpartnern und Multiplikatoren in Kontakt zu kommen, um den Bekanntheitsgrad des Projekts in möglichst kurzer Zeit deutlich zu erhöhen. Die Sozialpartner dienten somit als Türöffner zu den  inzwischen 54 teilnehmenden Betriebe. Ein zweiter Aspekt war die stetige Netzwerkarbeit und Informationsweitergabe. So waren die Sozialpartner stets eng an den Prozess gebunden und aufkommende Problemlagen konnten direkt angegangen werden. Frau Sprunk empfiehlt den Teilnehmenden immer die face-to-face-Kommunikation, um die persönliche Beziehung als Grundlage für eine gute Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern zu nutzen.

Nach der Pause wurde in drei Kleingruppen der Zugang zu den Sozialpartnern sowie die Gestaltung einer zielführenden Zusammenarbeit und Vernetzung diskutiert. 

Programm
Präsentation der Regiestelle
Präsentation Daniela Bristot (mpool consulting GmbH )
Präsentation Annika Sprunk (ESTA-Bildungswerk gGmbH)
Fotodokumentation