Gleichstellung von Frauen und Männern als Erfolgsfaktor für Unternehmen erkennen

Reflexions-Workshop für Projekte der ESF-Sozialpartnerrichtlinie

Die Teilnehmenden des Reflexionsworkshops „Gleichstellung von Frauen und Männern als Erfolgsfaktor für Unternehmen erkennen“ am 8. Mai 2018 in Berlin haben Erfolgsfaktoren und Lösungswege in ihrer Projektarbeit mit den Betrieben zu Gleichstellungsthemen diskutiert. Dabei wurden erfolgreiche Akquisewege, geeignete Qualifizierungsformate und die Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern aufgezeigt.

Nach einer kurzen Vorstellungs- und Kennlernrunde wurden zwei aktuell durch die ESF-Sozialpartnerrichtlinie geförderte Projekte vorgestellt.

Frau Dr. Barbara Salden, QFC – Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH, gab Einblick in das Projekt „KarisMa: Karriere 50plus - Mit Erfahrung punkten!“, welches durch die Abteilung Frauen/Gleichstellung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) initiiert wurde. Mit dem dreijährigen Projekt soll die Handlungskompetenz betrieblicher Akteure und Akteurinnen zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Unternehmen gestärkt werden, um fachliche Ressourcen zu sichern, vorhandene erfahrene und gut ausgebildete weibliche Potenziale weiter zu entwickeln und Kompetenzen in die Praxis zu transportieren. Zu den Projektzielen gehören beispielsweise das Fördern und Fordern der Teilhabe aller Beschäftigten an der Personalentwicklung durch lebensphasenorientierte Ausrichtung von Personalmanagement und Mitbestimmungsinitiativen. Darüber hinaus sollen Sozialpartner im Unternehmen für neue Modelle von Berufslaufbahnen vor allem ab 50, wie horizontale Wechsel, Fach/Projektkarrieren, Integration von Familienpausen, neue Teilzeitmodelle sensibilisiert werden. Frau Salden zeigte auch die Probleme der Geschlechterklischees sowie der Vorzüge der weiblichen Generation 50plus auf (siehe PPT Seite 12).

„DIE FÜHRUNGSKRÄFTESCHMIEDE: Gute Führung zahlt sich aus. Nutzen Sie Ihr Potential“ heißt das Projekt der KWB - Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V., das von Frau Elisabeth Wazinski vorgestellt wurde. Zunehmender Fach- und Führungskräftemangel infolge des demografischen Wandels stellt Unternehmen heute vor die Herausforderung, in strategischer Personalentwicklung rechtzeitig aktiv zu werden. Die Förderung weiblicher Nachwuchstalente wird dabei immer wichtiger, um am Markt dauerhaft erfolgreich sein und langfristig Führungspositionen mit passenden Kandidatinnen und Kandidaten besetzen zu können. Gerade in KMU fehlt es oftmals an personellen, organisatorischen und finanziellen Ressourcen, um eine strategische Personalentwicklung zu betreiben. Die Führungskräfteschmiede verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, welcher aus einem Programm für weibliche Nachwuchskräfte sowie Qualifizierungs- und Beratungsangeboten für Personalverantwortliche besteht. Das Angebot zur Organisationsentwicklung richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen aller Branchen, da besonders sie von einer proaktiven Personalarbeit profitieren und oft über wenig Ressourcen für eine strategische Personalentwicklung verfügen. Frau Wazinski ging in ihrem Inputvortrag auf aktuelle Diskussionspunkte wie die Lohnlücke, Kinder als Karriereknick und Vorurteile bei der Personalauswahl ein.

Die Kleingruppen wurden vor allem für den Austausch der Projektverantwortlichen zum Thema Gleichstellung in Betrieben genutzt. Eine Fotodokumentation mit den Ergebnissen der Gruppendiskussion finden Sie unten zum Download.

Programm
Präsentation der Regiestelle
Präsentation Dr. Barbara Salden (QFC)
Präsentation Elisabeth Wazinski (KWB)
Fotodokumentation